Auf dem 6. Tabellenplatz diese Saison? Das möchte ich sicher nicht

Diesmal haben wir das Vergnügen, ein Gespräch mit der Kapitänin des USV Neulengbach, Sandra Mayrhofer, zu führen. Mit 291 Spielen, 167 Toren und über 20.750 Einsatzminuten ist sie zweifellos eine erfahrene Spielerin. In diesem Interview werden wir uns auf die laufende Saison konzentrieren und über Sandras Ziele für die Rückrunde sprechen. Sie werden erfahren, wie sie sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet und welche Ambitionen sie mit ihrem Team verfolgt.

Was denken Sie über die Leistung Ihres Teams in der Hinrunde?

Sehr unterschiedlich. Es gab Spiele, in denen wir gut gespielt haben. Wir waren konsequent, aggressiv, mutig im Ballbesitz und haben kompromisslos verteidigt. Dann gab es auch Spiele, in denen wir die grundlegenden Dinge nicht auf den Platz gebracht haben. Diese nötige Konstanz hat uns gefehlt, um uns mit den notwendigen Punkten zu belohnen.

Wie bewerten Sie persönlich Ihre Leistungen in den neun bisherigen Spielen, in denen Sie gespielt haben?

Solide, ich bin eine zweikampfstarke Spielerin, mit Ruhe am Ball und in unserem jungen Team auch schon mit Erfahrung. Dennoch ist viel Luft nach oben. Mit der Dreifachbelastung aus Arbeit, Studium und Fußball ist es nicht immer einfach, die Leistung auf den Platz zu bringen. Mir ist es auch wichtig, die Mannschaft bestmöglich mit Coaching, Pushen und Motivation zu unterstützen und das ist mir phasenweise sehr gut gelungen.

Welche Rolle sehen Sie für sich als Kapitänin des Teams, und spüren Sie den Druck, der mit der Kapitänsrolle einhergeht?

Als Kapitänin ist mir der Zusammenhalt in der Mannschaft extrem wichtig. Ich lege großen Wert darauf, dass wir aufeinander achten, füreinander da sind und uns unterstützen, denn nur als Team können wir erfolgreich sein. Was meine Einstellung, Motivation, Ehrgeiz betrifft, möchte ich als Vorbild fungieren.Ich bin eine Spielerin, die grundsätzlich viel Druck macht. Ich möchte mein Team bestmöglich unterstützen, indem ich eine top Leistung auf den Platz bringen kann. Durch die Schleife ist mir das noch wichtiger. Die Verantwortungen haben wir im Team jedoch gut aufgeteilt und ich bekomme viel Rückhalt von meinem Team. Das ist sehr hilfreich für mich.

Wie motivieren Sie sich während der anspruchsvollen Vorbereitungsphase?

Die Vorbereitungsphase ist eine harte, aber wichtige Zeit. Wie der Name schon sagt, ist es die Vorbereitung auf etwas, in diesem Fall, etwas Großes. Diese Zeit ist notwendig, um an sich, dem Team zu arbeiten und gemeinsame Ziele zu vereinbaren. Ich sehe diese Phase als Wachstumsphase und habe keine großen Schwierigkeiten mich dafür zu motivieren. Sie sollte uns schließlich dazu verhelfen, für die Bewerbe vollkommen bereit zu sein.

Welche persönlichen Ziele haben Sie sich für die zweite Hälfte der Saison gesetzt?

Meine persönlichen Ziele sind einerseits frei von Verletzungen zu sein, was teilweise nicht gänzlich zu beeinflussen ist, jedoch in einem gewissen Maß, indem ich auf meinen Körper achte und die passende Trainingsintensität wähle. Andererseits möchte ich noch aktiver und mutiger am Platz werden, mir mehr zuzutrauen. Mit Sicherheit möchte ich diese Saison nicht auf dem 6. Tabellenplatz beenden. Da ist der vierte Platz ein Minimum.

Was denken Sie, wird der Schlüssel zum Erfolg für Neulengbach in der Rückrunde sein?

Entscheidend wird sein, dass wir die notwendige Konstanz haben. Mentalität, Motivation, Überzeugung müssen wir in jedem Spiel zu 100 Prozent haben. Wir sind eine top Mannschaft. Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann werden wir uns mit den Punkten belohnen, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen.

In der letzten Saison belegte Neulengbach den vierten Platz, in dieser Saison sieht es so aus, als ob es einen Kampf mit Austria Wien um den fünften Platz geben wird. Wie sehen Sie diesen Kampf?

Es könnte noch spannend werden. Die oberen Mannschaften sind alle im Stande, sich gegenseitig Punkte abzuluchsen. Da ist auch für uns noch viel möglich.

Wie bewerten Sie die 3:1-Niederlage nach Verlängerung gegen St. Pölten im österreichischen Cup-Viertelfinale? 

Die erste Halbzeit war schwierig für uns. Wir konnten uns kaum aus dem Druck befreien. Wir haben kompakt verteidigt, aber nach vorne keine einzige Chance kreiert. Zweite Halbzeit waren wir dann mutig, aktiver und haben uns getraut, Fußball zu spielen. Da hatten wir dann auch die eine oder andere Möglichkeit, in Führung zu gehen. Es war ein super Spiel und ich bin richtig stolz auf uns. Von diesem Spiel können wir richtig viel mitnehmen. Das Ergebnis ist natürlich nach so einer Leistung und einem knappen Duell nicht erfreulich. Da waren wir schon auch sehr enttäuscht und das heißt sehr viel, wenn man nach einer Niederlage gegen den SKN enttäuscht ist, weil mehr drinnen gewesen wäre.

Am ersten Spieltag der zweiten Hälfte trifft Neulengbach auf First Vienna auswärts. Wie sieht Ihre Vorbereitung auf dieses Spiel aus?

Nach dem Spiel gegen SKN können wir selbstbewusst nach Wien fahren. Wir haben mit der Vienna noch eine Rechnung offen und werden alles daran setzen, 3 Punkte mitzunehmen. Die Vorbereitungen werden sich nicht großartig unterscheiden. Wir wollen unserem Spiel und unserem Plan treu bleiben.

Marko Terlikar
info@golavt.com

Deli:

Objavljeno: vor 1 Jahr